Neubau Weser Quartier 1 Bremen – Auskragendes Kranhaus mit glatter Optik in einer einmaligen Lage direkt am Wasser
Direkt an der Weser und die Innenstadt in unmittelbarer Nähe: In dieser einmaligen Lage ist auf dem letzten freien Wassergrundstück des Weser Quartiers eine erstklassige Geschäftsadresse entstanden. Das „WQ1“ ragt ab der zweiten Etage über die Weserpromenade hinaus. Das Gebäude wird im Erdgeschoss durch ein Restaurant genutzt. In den Obergeschossen sind hochwertige Büroarbeitsplätze entstanden. PBI entwickelte für das Gebäude die objektspezifischen Sonderfassaden mit höchsten Ansprüchen an Optik, Technik und Bauphysik. Das Projekt wurde im Zeitraum 2012 bis 2014 realisiert.
Das Projekt
Auf v-förmig angelegten Stützen, die über zwei Geschosse reichen, liegt ein komplett verglaster Riegel. Er soll wirken wie ein zur Weser hin ausgerichteter Container – und zugleich einen schwebenden Charakter haben. Das Bürogebäude ragt ab der zweiten Etage über die Weserpromenade hinweg und ermöglicht so einen freien Panoramablick flussauf- und flussabwärts. Zur Stärkung der klaren Kanten des Solitärbaukörpers wurde die Fassade der Obergeschosse mit einer dunkel-gerasterten, zweischaligen Glasfassade ausgestattet.
Leistungen PBI
Beratung, Planung, Konzeptentwicklung, Leitdetailplanung, Ausschreibung, Mitwirkung bei der Vergabe, Prüfung der Werk- und Montageplanung
Die Fassade
Das Gebäude ist gekennzeichnet durch eine ganz klare Architektursprache. Der Solitärcharakter des Neubaus wird gestärkt durch die Ausbildung der Fassaden. Während im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss die Fassaden hinter die Rohbau-Tragstruktur aus v-förmigen Stützen zurückspringt, kragen die Obergeschosse mit einer vorgehängten zweischaligen Kastenfensterkonstruktion über die beiden unteren Geschosse aus.
Die zweischalige Kastenfensterkonstruktion ist als geschosshohe Fassade werkseitig komplett vorgefertigt und konnte somit innerhalb weniger Wochen witterungsunabhängig montiert werden. Die innere Kastenfensterebene ist zu Lüftungs- und Reinigungszwecken mit raumhohen manuellen Drehflügeln ausgestattet. Der im Fassadenzwischenraum integrierte motorische Sonnenschutz kann auf Grund seiner witterungsgeschützten Einbaulage hinsichtlich der Einsatzzeiten optimiert eingesetzt werden.
In den einschaligen Fassadenbereichen des Erdgeschosses und im ersten Obergeschoss ist ein windstabiler textiler Sonnenschutz in Form von textilen, windstabilen ZIP-Behängen eingebaut.
Der Einsatz von hochwärmedämmenden Dreifach-Isolierverglasungen und Aluminium-Rahmenkonstruktionen in Kombination mit wirksamen Sonnenschutzeinrichtungen erfüllt im Zusammenspiel mit der Haustechnik höchste Ansprüche an den sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz. Die zweischalige Hauptfassade schützt den Sonnenschutz vor hohen Windbelastungen und wirkt sich positiv auf den Schallschutz gegen Außenlärm aus. Der hohe Vorfertigungsgrad der Fassade ist ein wesentlicher Beitrag zur Qualitätssicherung.
Fotos: Siedentopf
Die Ausführung
Regelfassade außen
EG/1.OG: Stahl-Pfosten-Riegel-Konstruktion
Obergeschosse: zweischalige werkseitig vorgefertigte Aluminium-Kastenfensterkonstruktion
Dreifach-Wärmeschutz-Isolierverglasung
EG/1.OG: Außenliegender Sonnenschutz, textile ZIP-Behänge, motorisch betätigt
2. bis 5.OG: Außenliegender Sonnenschutz, Raffstore im Fassadenzwischenraum der Kastenfenster, motorisch betätigt
Fassade Staffelgeschoss
Aluminium-Pfosten-Riegel-Konstruktion
Dreifach Wärmeschutz-Isolierverglasung
Außenliegender Sonnenschutz ,Raffstore, motorisch betätigt bzw. starre Aluminium-Lamellenkonstruktion
Sonstige Fassade
Hinterlüftete Aluminium-Blechbekleidungen
Architekt
Entwurf: BRT Bothe Richter Teherani Architekten, Hamburg
Ausführung: IDEA Architekten Gbr, Hamburg
Bauherr und Auftraggeber
Siedentopf Services GmbH
Auszeichnungen
DGNB silber