OPTINEO, München – Ein neues Wahrzeichen für das Werksviertel in München
Das hochmoderne Bürogebäude im Münchener Werksviertel zeigt sich als Identität stiftendes Wahrzeichen. Die fließende Gebäudeform umschließt in den Sockelgeschossen einen offenen, aber dennoch geschützten Innenhof mit hoher Aufenthaltsqualität. Der aus dem Ensemble aufragende Turm bietet mit seiner Höhe von 65 Metern herausragende Ausblicke über ganz München.
Das Projekt
Die eingeschnittene Loggien des OPTINEOS sowie die begrünten Dachterrassen laden zum Arbeiten und Verweilen ein. Im Erdgeschoss führt die integrierte Gastronomie sowie ein Abendrestaurant Mitarbeiter und externe Gäste zusammen und öffnen den Erdgeschossbereich für die Öffentlichkeit. Die prägnante Fassade mit vorgelagerten 2-geschossigen V-Elementen ist über alle Fassadenbereiche konsequent durchgeführt und prägt ganz selbstverständlich die fluiden Formsprache des Gebäudes. Das außergewöhnliche Gebäude des OPTINEO ist für die Weiterentwicklung des Standorts Werksviertel ein herausragender Baustein.
Das nachhaltige Gebäude wurde mit Leed Gold zertifiziert.
Leistungen PBI
Fachingenieurleistungen zur Fassadentechnik für sämtliche Außenfassaden – Alle Leistungsphasen gemäß AHO-Heft Nr. 28.
Die Fassade
Die Regelfassade „wickelt sich“ konsequent über alle Fassadenbereiche des Sockelbaus sowie des Hochhauses. Lediglich die Fassaden im Erdgeschoss sowie die Fassaden zu den Loggien und Dachterrassen weisen mit ihrer deutlich höheren Transparenz eine abweichende Konstruktionsart auf.
Die Fassaden sind durch ein ausgewogenes Verhältnis von transparenten und opaken Anteilen bauphysikalisch optimiert.
Die hinter den V-Elementen durchlaufende thermische Gebäudehülle ist als werkseitig komplett vorgefertigte Aluminium-Elementfassade ausgebildet. Dabei befinden sich die manuell betätigten Lüftungsklappen immer wind- und witterungsgeschützt hinter den V-Elementen. Die Glasfelder zwischen den V-Elementen sind raumhoch festverglast und erlauben somit einen ungestörten Ausblick.
Die Erdgeschossfassaden sind in Form von statisch optimierten, schlank ausgebildeten Stahl-Pfosten-Riegel-Konstruktionen und großen Glasformaten maximal transparent ausgebildet.
Die V-Elemente bestehen aus zusammengesetzten Aluminium-Strangpressprofilen. Die Oberfläche ist dabei bewusst nicht homogen und glänzend ausgebildet, sondern wolkig und mit industriellem, ruppigen Erscheinungsbild – zum Werksviertelcharakter passend.
Die jeweils wechselnde positiv-negativ-Anordnung der V-Elemente sorgt für eine große Tiefenwirkung der Fassade und ein lebendiges Schattenspiel. Im Bereich von Loggien sind die V-Elemente außen durchgeführt und bieten in Kombination mit Ganzglasgeländern (bzw. raumhohen Prallscheiben in den obersten Geschossen) eine geschützte Arbeits-und Aufenthaltsqualität im Freien.
Durch den hohen Vorfertigungsgrad der Elementfassade konnte der Bauablauf und die Ausführungsqualität optimiert werden.
In allen transparenten Fassadenbereichen kam eine 3-fach-Isolierverglasung zum Einsatz.
Der sommerliche Wärmeschutz konnte durch den Einsatz von außenliegendem Sonnenschutz in Form von Raffstoren mit erhöhter Windstabilität realisiert werden.
Die Ausführung
Regelfassade Obergeschoss
Aluminium-Fenster-Konstruktion, elementiert, werkseitig vorgefertigt
Statische Ertüchtigung zur Befestigung der Lasten aus den V-Elementen
In Teilbereichen gebogene Fassade
Integration von opaken Paneelklappen, raumseitig manuell öffnend
V-Elemente aus Aluminium-Strangpressprofilen, über zwei Geschosse durchlaufend
3-fach-Sonnenschutz-Isolierverglasung
Außen vorgelagerte, horizontale Aluminium-Lisenen (Geschosstrennung)
Aluminium-Glattbleche 4mm vor Deckenstirnseiten
Sonnenschutz Raffstore mit erhöhter Windstabilität
Vorgehängte 2-geschossige V-Elemente aus Aluminium-Strangpressprofilen mit Sonderoberfläche
Regelfassade Erdgeschoss
Stahl-Pfosten-Riegel-Fassade mit lisenenartigen Sonderdeckleisten
Stahlprofile statisch optimiert
In Teilbereichen gebogene Fassade
Verglasungen mit Übergröße
Ganzglasecken
Integration von Türelementen
3-fach-Sonnenschutz-Isolierverglasung
Sonnenschutz Raffstore mit erhöhter Windstabilität
Sonstige Fassadenbereiche
Hinterlüftete Aluminium-Glattblechbekleidungen vertikal und im Deckenbereich
Karusselldrehtüren, Automatik-Schiebetüren
Motorische NRWG-Elemente in Teilbereichen
Aluminium-Lamellenfassaden
Horizontale Aluminium-Lisenen (Strangpressprofile) im Übergang von Fassade EG/1.OG zu Regelfassade Obergeschosse
Ganzglasgeländer, Witterungsschutz Prallscheiben in oberen Loggiabereichen
Brandschutzfassaden in Teilbereichen
Fotos: Roland Halbe
Architekt und Auftraggeber
NIETO SOBEJANO ARQUITECTOS
Bauherr
Wöhr + Bauer GmbH, München
Auszeichnungen
Leed Gold